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April 1990 - April 2010: Meine Ténéré ist 20

Erst vor kurzem wurde von Fans und Fahrern der 25. Geburtstag der XT600-Modellreihe gefeiert. Und schon wieder habe ich einen Grund zum Feiern: Den 20. Jahrestag meiner Ténéré. Ende April 1990 habe ich meine damalige XT600, eine gebrauchte 2NF, verkauft und mir eine fabrikneue 3AJ zugelegt. Heute, 20 Jahre später, ist die Zeit für einen Rückblick gekommen.

Angefangen hat alles mit dem Leichtkraftrad meines Bruders, eine DT80MX. Für die jüngeren Leser dieses Artikels: Leichtkrafträder, Motorräder mit 80cm³ Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, waren eine Erfindung der 80er Jahre. Bis Ende der 70er durften Jugendliche lediglich Mokicks mit der 50 in allen Kriterien (cm³ und km/h) fahren. Die DT80MX, eines der ersten Modelle der neuen Generation, fand also den Weg zu meinem Bruder. Und auch ich hatte meine ersten Fahrerlebnisse.
Ich selbst, einige Jahre jünger als mein Bruder, träumte bald vom Nachfolgemodell, der DT80LC. Die LC war anders als alles bis dato dagewesene. Sie war quasi eine DT125 - gleiches Fahrgestell, gleiches Motorkonzept, nur eben mit weniger Hubraum. Also war die DT80LC ein echtes Motorrad. Durch einen glücklichen Zufall konnte ich schon ein Jahr nach der Markteinführung ein gebrauchtes (bezahlbares!) Exemplar erwerben.
Zur selben Zeit wie die LC erblickte auch ein anderes Motorrad das Licht der Welt - der ganzen Welt: Mit der XT600Z, Beiname "Ténéré", wurde ein neuer Typ von Motorrad erschaffen, die Reiseenduro. Das war sie, die Verkörperung von Freiheit und Abenteuer. Während ich als Teenie noch für meine DT sparte, war mir schon klar, dass diese XT einmal mir gehören sollte.
Die Jahre kamen, die DT ging, und zwar für die Kosten des "richtigen" Führerscheins drauf. Mittlerweile hatte Yamaha der dicken Ténéré eine dünne Schwester mit kleinem Tank spendiert, die Modelle überarbeitet, neue Designs kreiert. Die 1VJ, die Ténéré von 1986, oder die kleine Schwester 2KF/2NF von 1987, das waren echte Hingucker. Aber ich war meilenweit davon entfernt, ein Tenerist zu sein.
Es dauerte bis 1989, bis nach meiner Bundeswehrzeit: Ein Motorrad musste her! Durch eine Such-Anzeige im örtlichen Annoncenblatt kam ich endlich an eine XT600, eine vom Typ 2NF. Diese XT war der Hammer: Bumms aus dem Keller, mächtiger Sound und perfekt für schnelle Fahrten auf löchrigen Feldwegen. Nur eines störte mich. Ich bin ein Kerl von 1,95m Körperlänge. Die XT, so lang ihre Federwege auch waren, war eigentlich zu klein für mich. Und ich wollte lange Touren unternehmen, die XT war aber eher etwas für Kurzstrecken (kleiner Tank, Sitzbank weit nach vorne gezogen). Ich hielt also die Augen offen, um zu sehen, welche Alternativen es gab.
Es gab dann zwei Erlebnisse, die mir gezeigt haben, welches das richtige Motorrad für mich ist. Einmal machte ich mit einem Kumpel eine Tour zu einem seiner Freunde. Dieser hatte: Eine Ténéré! Es war schon das Modell von 1988, eine 3AJ. Die erste XTZ, die serienmäßig über eine rahmenfeste Verkleidung mit Doppelscheinwerfer verfügte. Mann, war das ein Gefühl, auf der bequemen Sitzbank, mit weit nach vorne ausgestreckten Armen sitzen zu können. Leider ging der "Bock", mit seinen schon etwas verschlissenen Federelementen, beim Aufsitzen zu stark in die Knie, wodurch die Sitzhöhe noch immer nicht ideal für mich war. Ein anderes Mal war ich beim Yamaha-Dealer, und sah eine Maschine, die ich auf den ersten Blick für eine der neuen 750er Super-Ténérés gehalten hatte. Groß, hoch und breit stand sie da vor mir. Geradezu ideal für mich. Erst dann fiel es mir auf: Ein Einzylinder! Also nicht die 750er, sondern "meine" XT600Z! Sooo groß und mächtig konnte die XT sein! Das musste sie sein, das war sie, meine Zukünftige.
Wenige Wochen später, Ende April 1990, stand meine eigene 3AJ vor der Tür. Die 2NF hatte ich mit etwas Gewinn wieder verkauft. In den ersten Jahren bin ich mit der Ténéré von meiner Stadt Hamburg aus nach Frankreich, Spanien, Italien und sogar nach Bayern ;-) gefahren. Ich habe viele Touren unternommen und die Stärken und Schwächen der 3AJ kennen gelernt. Ich habe auch viele kleine Verbesserungen an ihr vorgenommen (siehe folgende Seiten). Und Sie hat lange Jahre absolut zuverlässig ihren Dienst getan.


Mittlerweile kann ich auf 20 Jahre Erfahrungen und Freuden mit meiner "Dicken" zurückblicken. Und ich bin mir sicher: Wenn es nach mir geht, dann kommen auch noch weitere 20 Jahre...